Nebelheym Wiki
Advertisement

Nebelheym ist der Kontinent, von dem die Band Tales of Nebelheym stammt. Seine Ländereien, Städte und Meere sind Schauplatz aller namensgebenden Geschichten aus Nebelheym.

Er ist die einzige kartographierte Landmasse seiner Welt. Ob es Weitere gibt, ist nicht bekannt. Jedoch ist es wahrscheinlich, da die Fremden, die die Geschichte Nebelheyms so entscheidend beeinflusst haben, von außerhalb kamen.

Namensgeschichte

Bis zur Ankunft der Fremden war der Kontinent unter vielen Namen bekannt. Jede Region hatte, wenn überhaupt, ihren eigenen Namen für das große Festland, dessen Teil sie waren. Im Königreich Regalsther war der Name "Großes Land" am weitesten verbreitet. Während der Zerrüttung, in der starke Revolutionsströmungen und Unabhängigkeitsbestrebungen die Gesellschaft bestimmten, wurden viele Wege gesucht, sich von der alten und rückständigen Zeit der Monarchie abzugrenzen. Aus diesem Grund wurde der Name, den die Fremden nutzten, zum allgemein gültigen Namen erklärt. Da sie im Winter an der Ostküste landeten, herrschten zu dieser Zeit die typischen Wetterbedingungen. Zu diesen gehören neben Winden und Regen auch dichte und lang anhaltende Nebel. Nach der Mundart der Fremden also Nebelheym - Heimat des Nebels.

Geographie

Nebelheym ist ein großer Kontinent auf der Nordhalbkugel der Welt. Er liegt vollständig nördlich des Äquators, erstreckt sich aber über viele Klimazonen, von tropisch bis polar.

Besonders bedeutend ist das Rote Gebirge, das den nördlichen Teil des Kontinents in zwei Hälften spaltet und sich von der Mitte bis in den hohen Nord-Westen zieht. Es besteht aus überwiegend vulkanischem Gestein. Das gesamte Massiv ist sehr hoch und seine Flanken besonders steil, weswegen es sehr lange Zeit de facto unüberwindbar war.

Der nord-westliche Teil, auf der Luv-Seite des Gebirges, ist bestimmt von einigen sehr großen und wasserreichen Flüssen. Es herrschen hervorragende Bedingungen für Landwirtschaft, da die Böden mineralstoffreich und leicht zu bewässern sind. Regelmäßige Regenfälle und milde Sommer und Winter sorgen für große Erträge. Nördlich davon bedecken dichte Mischwälder das Land.

Der Nord-Osten, von den Polarregionen bis zu den südlichsten Ausläufern des Roten Gebirges ist aufgrund der Lee-Lage deutlich karger. Die Ländereien des hohen Nordens sind größtenteils von Nadelwäldern dominiert, die jedoch während der Zerrüttung und besonders des Schwarzen Krieges durch extreme Abholzung sehr stark zurückgegangen sind. Nur ein großer und schiffbarer Fluss mündet an der Ostküste ins Meer. Südlich der Waldgebiete herrschen Weiden und Wiesen vor. Der Anbau von Feldfrüchten ist deutlich schwieriger, wird mit zunehmend südlicher Lage aber rentabler.

Südlich der Ausläufer des Roten Gebirges, im Zentrum Nebelheyms, liegt ein großes, recht trockenes Steppengebiet, das weniger stark besiedelt ist und von hohen Gräsern und Sträuchern überzogen ist. Es zieht sich im Osten bis an die Küste. Westlich endet es am südlichsten Fluss, der im Roten Gebirge entspringt. Dieser Teil ist von Sümpfen durchzogen, der Größte liegt an der Mündung des Flusses ins Meer an der Westküste.

Weiter Südlich zieht sich ein Band aus subtropischen Wüsten von Küste zu Küste. Diese sind im Westen eher sandig und werden im Verlauf nach Osten mehr und mehr zu Steinwüsten.

Im Südosten liegt eine große Halbinsel die nordwestlich von einem Gebirge von der Wüstenregion getrennt wird. Das Land dort besteht aus überwiegend trockenen Savannen und Prärien. Vor der Ostküste dieser Halbinsel liegt die größte Insel Nebelheims. Sie wird von einem hohen zentralen Berg bestimmt und ähnelt in der Witterung den umgebenden Landesteilen.

Ebenfalls südlich der Wüstenregionen, westlich der Halbinsel und entlang der Südküste wird das Klima feuchter. Tropische- und Mangrovenwälder erstrecken sich über und entlang der beiden langgezogenen Ausläufern des Kontinents. Diese enden im Westen in einer Inselgruppe, die ebenfalls tropische Klimata aufweisen.

Bevölkerung

Nebelheym wird von vielen Millionen Menschen bewohnt, die sehr vielen Ethnien und Religionen angehören. Ihre genaue Zahl ist nicht bekannt. Die bevölkerungsreichsten Zentren sind allen voran die Hauptstadt Landrons an der Ostküste, sowie die ausgedehnten Industriegebiete um sie herum. Historisch bedeutender waren die großflächigen Landwirtschafts- und Handelsstädte westlich des Roten Gebirges, die weiterhin hohe Einwohnerzahlen haben. Die größte von diesen ist die alte Hauptstadt Regalsther. Weitere Ballungsräume sind die Städte Raftershire im Norden, Oarvport an der Südost-Küste und Osdval an der Westküste.

Geschichte

Die Alte Zeit

Über die alte Geschichte der Welt ist vergleichsweise wenig bekannt. Erste Aufzeichnungen existieren etwa seit den Eroberungskriegen des Königreichs Regalsther. Diese sind jedoch stark mit Mythen und Legenden verflochten, weswegen der Wahrheitsgehalt vorsichtig gemessen werden muss.

Die ältesten bekannten Artefakte in Nebelheym sind die Ruinen der drei Reiche. Diese Reiche sind die ersten bekannten Zivilisationen, die irgendwann vor der Gründung Regalsthers untergingen.

Laut dem Gründungsmythos zerfielen die Reiche in unzählige kleine Staaten und Stadtstaaten. Der erste König von Regalsther berief sich darauf, der einzige wahre Erbe aller drei Reiche zu sein, und beanspruchte die Herrschaft über das gesamte Land. Ob dieser Anspruch tatsächlich entsprechend legitimiert war ist bestenfalls fragwürdig. Er gründete das Königreich Regalsther und begann damit die Zeitrechnung YK. Die folgenden Eroberungskriege sind durch Inschriften und Malereien auf zeitgenössischen Gebäuden, Tafeln, Waffen, Schriftrollen und Geschirr häufig bezeugt. Da sie jedoch in den allermeisten Fällen aus königlicher Perspektive angefertigt sind und eher Heldenmythen ähneln, lässt sich über den genauen Verlauf dieser Kriege kaum etwas sagen. Fest steht, nach 300 Jahren, im Jahre 301 YK, war ganz Nebelheym unter dem Königreich Regalsther vereint. Die meisten Regionen wurden als Provinzen integriert, einige äußere Gebiete wurden als sogenannte Protektorate zu Satellitenstaaten.

Die Große Einheit

Während dieser Periode herrschte größtenteils Frieden. Dieser wurde jedoch durch massive militärische Präsenz gehalten. Es kam immer wieder zu kleineren Aufständen die jedes Mal niedergeschlagen wurden. In mehreren königlichen Erlässen wurden Reformen durchgesetzt, die die Magistrate in den Provinzen bzw. die Statthalter in den Protektoraten mit mehr und mehr Autorität ausstatteten. Mit zunehmender Entfernung von der Hauptstadt entwickelten sich die Statthalter vielerorts zu Warlords, die das Recht des Königs flexibler interpretierten. Da aber Steuern und andere Abgaben stets zuverlässig gezahlt wurden, hat das Königshaus diese Verhältnisse akzeptiert. Diese Haltung führte jedoch zu einer fundamentalen Spaltung der Gesellschaft. Die breite Masse der Bevölkerung sah sich immer in Konkurrenz zum Königshaus. Somit bekamen Strömungen, die eine Revolution begünstigten, immer mehr Zulauf und Legitimierung.

Die Zerrüttung

Im Jahr 837 YK traf eine Gruppe von Reisenden in Nebelheym ein, die lediglich als die Fremden bekannt sind. Diese Ankunft sollte sich als einschneidendes Ereignis herausstellen, dass den Verlauf der Geschichte grundlegend verändert.

Diese Reisenden waren technologisch viel weiter entwickelt, als die Menschen auf die sie trafen. Besonders die Dampfmaschine, die sie in allen Größen und Ausführungen auf ihrem Schiff im Einsatz hatten, zeigte ihren Fortschritt. Genau diese Maschine war es auch, die von den Menschen Nebelheyms schnell adaptiert wurde. Bald darauf verließen die Fremden sie wieder. Es ist unklar, woher sie kamen und ob sie wieder dorthin zurück gingen. Niemals kam es wieder zu einem Treffen mit ihnen.

Die Auswirkungen dieses Zusammentreffens waren jedoch gewaltig. Die Dampfmaschine setzte in den folgenden 40 Jahren eine rasche Industrialisierung des Ostens Nebelheyms, mit Zentrum in Landrons in Gang. Die Produktion an Gütern aller Art nahm exponentiell zu. Im Monatstakt wurden neue Minen und Köhlereien im und am Roten Gebirge geöffnet. Die mechanisierte Landwirtschaft erzeugte eine Explosion der Bevölkerungszahlen. Wohlstand und Bildung nahmen immer weiter zu.

In Regalsther wurden diese Entwicklungen zunächst mit Argwohn und schließlich mit offener Feindschaft begegnet. Es wurden zusätzliche Steuern erhoben, der Handel beschränkt und Vereinigungen verboten. Die Maßnahmen konnten den Fortschritt jedoch kaum behindern. In einem weiteren Versuch, der wachsenden Bedrohung der Vormachtstellung des Königs Herr zu werden, sollten alle Fabrikbesitzer enteignet, ihre Maschinen abgebaut und verschrottet werden. Dies wurde jedoch von den Menschen Landrons' nicht hingenommen. Es kam zur Revolte. Der Statthalter wurde festgenommen und wenige Wochen später vom neu gegründeten Rat der Stadt hingerichtet. Dies wurde von Seiten des Königs als Kriegserklärung gewertet.

Der Schwarze Krieg

Am 27. März 879 YK wurde der Statthalter Jonah Pattrick Fitzpatterick durch den Rat der Stadt Landrons zum Tode durch Erhängen verurteilt und noch am selben Tag hingerichtet. Es wurde versucht, alle königstreuen Boten in Gewahrsam zu nehmen. Dies misslang und die Hauptstadt erfuhr ca. eine Woche später davon. Der Rat nutzte seine in den vergangenen Jahrzehnten aufgebauten Verbindungen, um die Aufstellung und Mobilmachung eines Heeres zu beginnen. Vor allem und zuerst mussten jedoch die Garnisonen des königlichen Heeres besetzt und geräumt werden. Zu dieser Zeit traten die vielen Untergrundorganisationen zu Tage, die sich bereits lange vor der Ankunft der Fremden geformt und vernetzt hatten. Bevor die Statthalter und Offiziere der königlichen Armee Befehle erreichen konnten, wurden sie abgesetzt, entwaffnet und sie und ihre Soldaten provisorisch inhaftiert. Vielerorts, wo die Soldaten aus der Umgebung zwangsrekrutiert worden waren, kam es zu Überläufen ganzer Kompanien. Insgesamt verlor Regalsther über 350.000 Soldaten, mehr als die Hälfte lief über. In Ermangelung ausreichender Ressourcen, die zu Anfang des Konflikts bereitstanden, entkam jedoch der größte Teil der Inhaftierten und fand nach und nach seinen Weg in den Westen.

Alle Industriebetriebe wurden auf die Produktion von Kriegsgütern umgestellt. Die Eisenbahnstrecken wurden massiv und schnell ausgebaut. Ein entscheidender Faktor war die Produktion von Holzkohle. Vor dem Krieg konnte von den Westhängen des Roten Gebirges Steinkohle eingekauft werden. Diese Quelle fiel nun weg. Erze waren auch auf der Ostseite des Gebirges in großen Mengen vorhanden. Die ohnehin gestiegene Abholzung der Wälder nahm hierdurch nochmals stark zu.

In der Anfangszeit des Krieges war das Königreich klar im Vorteil. Es konnten sehr schnell Truppen mobilisiert werden, da das Militär stets eine wichtige Stellung in der Verwaltung des Reiches hatte.

Politik

Wirtschaft

Verkehr

Kultur

Advertisement